Gasts

Die Eltern meiner Großmutter Helene, die Gasts (poln. Gość) , lebten in Kunersdorf / Kreis Oels in Schlesien. In ihrem kleinen Häuschen war neben der großen Familie u.a. eine kleine Gaststätte, ein Bäudel (= Laden für Lampenöl und andere Kleinigkeiten) , eine Poststation und ein kleines Geschäft untergebracht.
Hinter der Theke mein Urgroßvater Paul Gast, davor „Kirchvater“ (=Küster) und Briefträger, in den Gläsern „Magenbitter“.
Johannes Hauke dankt posthum seinem Schwiegervater Paul Gast (1953) (pdf)
Brief mit Kindergedichten und Liste der Gast – Familie in Kunersdorf (1984) (pdf)
Auszug aus diesem Brief meiner Mutter, Antonie Müller, geborene Hauke:
Mein lieber Kunersdorfer Großvater Paul Gast (geboren10.8.1847 in Großleubusch,
gestorben 5.1.1926 in Kunersdorf, Kreis Oels)
Er heiratete seine verwitwete Schwägerin (Frau seines 1872 verstorbenen Bruders Johann) und zog mit ihr in seiner ersten Ehe mit auf:
1 Auguste (1866-1913)
2. Agnes (1868-1901)
3. Martha, verehelichte Arndt (1870-1927)
Mit seiner ersten Frau, Auguste, geborene Gavel, hatte er folgende Kinder:
1 .Gertrud, verehelichte Reisch (1873-19..)
2. Richard(1876-1920) -„Post – Opas“ (Johannes Hauke) bester Freund, durch den er sein Helenchen kennen und lieben lernte
3. Amalie („TanteMalchen“) (1876-1967)
4. Antonie, verehelichte Stiller (1879-1970) , Mutter von „Stiller-Hansel“ u. „Hackbart-Lenchen“.
Mit seiner zweiten Frau, meiner lieben Großmutter Susanne, geborene Kempe, hatte er noch 5 Kinder, und sein Jüngstes, das war meine liebe Mutti, Helene Hauke,geb.Gast!
1. Maria (1882 – 1950, gestorben in Bad Kösen) („Tante Miezel“, unsere Lieblingstante)
2. Paul (1884 – 1968, gestorben in Senftenberg-Niederlausitz, Vater von Dr. Wolfgang Gast)
3. Georg (1885 – 19.. gestorben in Deisenhofen, bei München)
4. Cäcilie (1886-1981, gestorben in Birkenhead/England) verehelichte Prengel
5. Helene (18.7.1889, geboren wie alle Gastkinder in Kunersdorf, Kreis Oels, gestorben in Bad Kösen am 8.10.1955) R.i.p.!
Näheres über meinen lieben Großvater (und auch meine liebe Großmutter Susanne) hat uns sein Schwiegersohn, mein lieber Vater Johannes Hauke (geboren 11.6.1888 in Breslau, gestorben 15.3.1977) in seiner „Familiengeschichte“ aufgeschrieben.

Apropos Getränke im Bild oben:
Lied „Klosterbitter“ im schlesischen Dialekt
von Bernd Arwed Richter
zur Dichtung „Bergkrach“ (der schlesischen Berge)
von Paul Keller

„Kunersdorf“ von Georg Hauke, Dias bisher vermisst

Das Kochbuch von Helene Hauke, geb. Gast

Nachruf in Johannes Haukes Tagebuch für seine Frau Helene
Das Kochbuch: Klick aufs Bild
Klick aufs Bild

Fundstück: Brief von 1946 von Helene an ihre Schwester Cäcilie, die mit Tochter Ursula vor den Nazis nach England fliehen musste. Denn Ursula hatte einen jüdischen Arzt geheiratet…
(Für Stephie zum 11.3.2022)

Darin u.a. beschrieben die Fahrt zu meiner Geburt und Taufe 1945 in Naumburg / Saale.

Tagebuch-Notizen 1922-39 von_Helene_Hauke.pdf

Omi Helene im Dresdener Schloss
Meine Großeltern Hauke konnten das Geld für ein Theologiestudium ihrer Söhne Georg und Paul nicht aufbringen. So fuhr Großmutter Helene kurz entschlossen von Breslau nach Dresden und fragte sich in der Hofkirche zu den Kronprinzen Christian ud Georg (Jesuit!) im Schloss durch und bat um einen Teil des Stipendiums, was auch gewährt wurde. Briefwechsel mit Kronprinz Christian auch noch nach Georgs Tod 1943.

Primiz-Bild von Kronprinz Georg von Sachsen
(Mitte über zweitem Kind von rechts) 1939 in Schloss Sibyllenort.
Links oben: Onkel Prof. Max Rauer, rechts zweite Reihe Tante Maria von Aigner.